Am Dienstag hat das Google Glass Team via Post auf Google+ eine wichtige Information für alle Glassbesitzer und Interessierten bekannt gegeben:

Das Google Glass Explorer Programm wird ab 19. Januar diesen Jahres eingestellt! Die Datenbrille wird damit in bisheriger Form nicht mehr zu kaufen sein!

Tony Fadell, der Erfinder des iPods, soll das Projekt in Zukunft leiten. Er hat mit seinen Nest Produkten bereits mehrfach bewiesen, ein Händchen für innovative Markterschließung zu haben. Ihm ist eine erfolgreiche Führung also durchaus zuzutrauen, er scheint beinahe der richtige für diesen Job zu sein. Die Erwartungen für die Zeit nach dem 19. Januar sind demnach groß:

Es geht um Vorbereitungen eines großen Updates, was sowohl Hard- und Software der Glass als auch ein (globales) Consumer Release betrifft.

Nicht zuletzt schwingen dabei Zweifel mit. Wird Google mit seiner Glass konkurrenzfähig bleiben? Mit Vuzix und der neuen Sony Smartglass steht die Brille in einem hart umkämpften Feld. Die Beendigung des Explorer Programms scheint eine Nachricht zu sein, die im ersten Moment nicht viele Glass-Explorerherzen höher schlagen lässt. So wirft sie aber vor allem einige Fragen auf.

Bietet Google eventuell, wie schon letztes Jahr, die Möglichkeit zum kostenlosen Upgrade? Glass erwies sich in ihrer “Probezeit” mehrfach als mögliches Businessmodell, könnte es vielleicht eine Version für Unternehmen und eine weitere für private Nutzer geben? Generell stehen die 3 größten Fragen im Mittelpunkt, um die sich alles dreht:

Was passiert mit den alten Geräten?, Wo wird das neue Produkt erhältlich sein?, Und vor allem zu welchem Preis?!

Wir können zum aktuellen Zeitpunkt keine Antworten auf auch nur eine dieser Fragen liefern. Das kann vermutlich noch nicht einmal Mr. Fadell selbst. Wir schätzen dass die Datenbrille gegen Ende des Jahres zu einem Preis von etwa 400 – 700 Euro erscheinen wird.

Dennoch: Für uns hat sich beim Blick zurück gezeigt, dass Google Glass im Explorerprogramm bereits zur Entwicklung vieler Apps führte, sich als interessanter Spielball sozialer Interaktion erwies und sich ebenso im industriellen Zweig positionieren konnte. Die vergebenen Glass-at-work Zertifikate sind nur ein Exempel der großen Akzeptanz und Nutzbarkeit von Google Glass im Alltag.

Wer hat mit so einem Erfolg dieser Brille bei ihrem Explorerrelease gerechnet? Zwischenzeitig wurde Glass auch schon tot geredet.

Unser Team war immer vom Erfolg von dieser neuen Technologie überzeugt undgespannt auf das, was die Zukunft bringen konnte.

Und genau das sind wir auch heute, wo sich die Schließung der Tür “Explorerprogramm” am Horizont abzeichnet. Denn wir werden dabei sein, wenn sich mit Google Glass neue Fenster, Türen oder sogar Grenzen öffnen!